Auch diese Bilderserie entstand im Teil des traditionellen Suk, in dem die Herrenschneider ihre Werkstätten und Verkaufsräume haben. Zur Vorbereitung von Arbeiten zur Sicherung und – so ist zu hoffen – späteren Sanierung der Bausubstanz, wurde ein Teil der Gänge von Unrat und Staub befreit. Offensichtlich hatte sich dieser recht lange gesammelt, was angesichts der jüngeren Geschichte der Region und Stadt kaum verwundert. Die Aufräumarbeiten, bestens organisiert, als Teil und – zumindest fotographisch – kleines Symbol des Aufbruchs und der Veränderung.
Die Gänge des Suks haben in diesem Teil meist eine Galerie aus Holz in ca. 2 m Höhe, die das – sehr niedrige – Obergeschoss erschließt. Die Räume im Obergeschoss waren meist Lagerräume und sind derzeit (März 2012) überwiegend ungenutzt. Kaum verwunderlich, da der Zugang oftmals wegen des schlechten Zustandes oder Fehlen der schmalen Holzgalerie schwer oder nicht möglich ist. Dass zudem die Erschließung mit elektrischem Strom gewachsene Strukturen zeigt, ist das sich Bewegen und Arbeiten unter den gewölbten Dächern der Gänge auch nicht ganz ungefährlich – zumindest wenn man nicht die hinreichende Erfahrung mit den Installationen und Leitungen hat.